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Agrar- und Ernährungswirtschaft MV enttäuscht über Wirtschaftsposition aller Spitzenkandidaten

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Von den gestrigen Auftritten der Spitzenkandidaten aller Parteien aus MV zeigt sich die Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. (AMV) enttäuscht.

Beim Thema Wirtschaft standen Werften, Zulieferindustrie und Zukunftstechnologien im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit aller Spitzenpolitiker. Die umsatzstärkste Branche im verarbeitenden Gewerbe des Bundeslandes, das Ernährungsgewerbe, kam überhaupt nicht zur Sprache.

Das Ernährungsgewerbe ist seit vielen Jahren eine verlässliche Größe in MV und zeichnet sich durch stabiles Wachstum und eine hohe Dynamik aus. Jeder vierte Industriebeschäftigte ist im Ernährungsgewerbe in MV tätig.

Das Ernährungsgewerbe hat auch unter Corona-Bedingungen sehr gut funktioniert und seinen Versorgungsauftrag gemeinsam mit dem Handel stets erfüllt. Im vergangenen Jahr stand die Branche für einen Umsatzanteil von 31,9 % der insgesamt 13,3 Mrd. EUR und erzielte sogar eine geringfügige Steigerung gegenüber 2019 (+ 0,1 Mrd. EUR). Der Maschinenbau folgt mit 12,1 % auf dem zweiten Rang.

Viele der Betriebe liegen vor allem in den ländlichen Räumen und kleineren Städten. Sie sichern wichtige Arbeitsplätze im Flächenland MV. Der Dank der Politik an die Ärzte und das Pflegepersonal ist berechtigt und richtig. Einen deutlichen Dank hätten auch die anderen systemrelevanten Bereiche verdient, allen voran die Ernährungswirtschaft, der Handel sowie die Logistik, die ihren Versorgungsauftrag zu jedem Zeitpunkt der Pandemie hervorragend erfüllt haben.

„Stärken stärken“ fordert der AMV, denn dies ist für den Erhalt und den Ausbau von Arbeitsplätzen in MV unerlässlich. Die aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes in MV weisen 159 Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten aus und belegen die stabile Entwicklung der Branche im Bundesland. Die Ernährungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern ist klein- und mittelständisch geprägt. Würden auch die Kleinstbetriebe in die Statistik einfließen, läge der Anteil der Kleinst- Klein- und mittleren Betriebe bei ca. 98 %. Immerhin umfasst die Ernährungswirtschaft im Bundesland insgesamt ca. 18.000 Wählberechtigte.

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