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Arbeitgeber in Mecklenburg-Vorpommern unterstützen aktiv die betriebliche Weiterbildung

Statement der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern (VU) zum Beschluss einer Nationalen Weiterbildungsstrategie

Zur heute von Bund, Ländern, Sozialpartnern und der Bundesagentur für Arbeit beschlossenen Nationalen Weiterbildungsstrategie erklärte in Schwerin Jens Matschenz, Geschäftsführer der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern:

"Unsere Unternehmen sind die stärksten Weiterbildungsanbieter. Deutschlandweit investieren sie jährlich über 33 Milliarden Euro in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Das ist fast doppelt so viel wie der gesamte Haushalt des Bundesbildungsministeriums. Es wäre schön gewesen, wenn Stefanie Drese, Ministerin für Soziales, Integration und Gleichstellung Mecklenburg-Vorpommern und Vorsitzende der Arbeits- und Sozialministerkonferenz in ihrer heutigen Pressemitteilung darauf hingewiesen hätte.

Die große Mehrheit unserer Firmen in Mecklenburg-Vorpommern unterstützen bereits aktiv und aus eigenem Interesse ihre Beschäftigten bei der betrieblichen Weiterbildung. Gerade mit Blick auf den digitalen Strukturwandel gibt es derzeit zahlreiche Branchen- und Unternehmensprojekte zur gezielten Qualifizierung.

Unsere Unternehmen wissen am besten, was gebraucht wird. Der Weiterbildungsmarkt funktioniert und die Qualität der Angebote ist bereits hoch. Diese Erfahrungen sind auch die Basis für die Nutzung des Qualifizierungschancengesetzes, dass seit Beginn des Jahres in Kraft ist und in die Nationale Weiterbildungsstrategie einzubetten ist.

Weiterbildung macht nur Sinn, wenn sie auf konkrete betriebliche Inhalte und neue berufliche Anforderungen ausgerichtet ist. Eine „Vorratsweiterbildung“ für sich stetig verändernde Bedarfe ist nicht zielführend. Insgesamt darf das Gesetz nicht die Weiterbildungsaktivitäten der Unternehmen einschränken, sondern muss „on top“ zu einer Verstärkung der betriebsbezogenen Weiterbildungsmöglichkeiten beitragen. Zugleich warnen wir davor, über das Qualifizierungschancengesetz auf originäre Firmenprozesse Einfluss nehmen zu wollen sowie daraus unkonditionierte Weiterbildungsansprüche jenseits betrieblicher Bedarfe und Interessen abzuleiten.

Es bietet es sich vielmehr an, unternehmensübergreifende Weiterbildungsverbünde zwischen kleinen und mittleren Unternehmen zu etablieren. Daneben wollen wir unsere Anstrengungen verstärken, mit flexiblen, niederschwelligen und berufsanschlussfähigen Weiterbildungsangeboten auch An- und Ungelernte zu erreichen.

Im Zukunftsbündnis MV haben wir mit Gewerkschaften, Landesregierung und der Bundesagentur für Arbeit verabredet, dass wir die Weiterbildungskultur in den Unternehmen weiter stärken wollen.

Bereits jetzt gibt es auf Landesebene zahlreiche Weiterbildungsinstrumente, wie zum Beispiel die Qualifizierungsrichtlinie und die Weiterbildungsdatenbank, die von uns angeregt und unterstützt wird. Zudem wird vom Bund in Mecklenburg-Vorpommern ein Regionales Zukunftszentrum gefördert, das unter anderem innovative Weiterbildungsangebote zur Bewältigung des digitalen Wandels entwickeln und erproben wird. Das vom Land bereits seit kurzem geförderte Kompetenzzentrum „Digitalisierung in der Arbeitswelt - Arbeit 4.0“ - mitgetragen und umgesetzt durch die Sozialpartner - wird seine Aktivitäten mit diesen Angeboten abstimmen.“

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