Arbeitgeberverbände in Mecklenburg-Vorpommern gratulieren Wahlsieger Sellering
PRESSEMITTEILUNG 35-04.09.2016 Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V.
- Unternehmen setzen auf Fortsetzung der großen Koalition
- Lambusch: Land braucht stabile Mehrheiten
- Wirtschaft fordert mehr Schwung in dritter Amtsperiode
Schwerin | 04. September 2016. Die Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern (VUMV) hat mit Erleichterung auf das Ergebnis der Landtagswahl im Land reagiert. „Auch in den kommenden fünf Jahren sind stabile Mehrheiten möglich“, erklärte VUMV-Präsident Thomas Lambusch am Sonntagabend in Schwerin. „Die große Koalition kann ihre im Grundsatz vernünftige Arbeit fortsetzen.“
Lambusch gratulierte dem SPD-Spitzenkandidaten Erwin Sellering zum Wahlsieg. Die nächste Landesregierung müsse aber mit mehr Schwung an den Start gehen als die bisherige.
„Nicht jeder erhält eine dritte Chance“, so Lambusch. „Es geht jetzt darum, den Standort zu stärken, die wirtschaftliche Basis zu verbreitern und so die Chancen für mehr zukunftsträchtige Arbeitsplätze im Land zu erhöhen.“ Nur eine starke Wirtschaft sei in der Lage, Probleme wie die Flüchtlingskrise zu lösen.
Einer möglichen rot-roten Koalition gegenüber zeigte sich der Unternehmerpräsident skeptisch. Auch wenn die Linke schon einmal ihre Regierungsfähigkeit unter Beweis gestellt habe, sei von einem bürgerlichen Bündnis ein größerer Beitrag zur Stärkung des Landes zu erwarten. „Die Unternehmer setzen daher auf eine Fortführung der großen Koalition.“
Das gute Abschneiden der AfD betrachtet Lambusch zwar mit Sorge. „Eine starke rechtspopulistische Partei im Landtag wird kaum dazu beitragen, Mecklenburg-Vorpommern zu einem attraktiveren Standort zum Arbeiten und Leben zu machen.“ Gleichwohl rät der Arbeitgeberpräsident zu Gelassenheit im Umgang mit der „Alternative für Deutschland“. Diese müsse sich nun im politischen Tagesgeschäft an ihrer konkreten Parlamentsarbeit messen lassen.
Lambusch bedauerte das schlechte Ergebnis der FDP, die den Sprung über die 5-Prozent-Hürde nicht geschafft hat. „Dass eine Partei, die auf Soziale Marktwirtschaft und wirtschaftliche Freiheit setzt, mit der NPD gleichauf liegt, ist schwer nachvollziehbar.“
Ihre Erwartungen an die neue Landesregierung hat die VUMV in einem Positionspapier zusammengefasst und in fünf Forderungen gegliedert: Privatwirtschaft und Standort stärken, unternehmerisches Handeln erleichtern, Fachkräftenachwuchs sichern, Arbeitsmarktdynamik erhöhen und Tarifautonomie respektieren. Der vollständige Forderungskatalog steht auf der Website der Vereinigung zum Download zur Verfügung.
Die VUMV ist die Dachorganisation von 32 Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden in Mecklenburg-Vorpommern und zugleich Landesvertretung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und Landesvereinigung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA).
Die Mitgliedsverbände der VUMV repräsentieren mit ihren circa 5.000 Mitgliedsunternehmen und etwa 200.000 Arbeitnehmern knapp 50 Prozent aller Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern ab einer Größe von 10 Mitarbeitern.
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