Bildungsmonitor 2019: Abschneiden Mecklenburg-Vorpommerns - Lehrermangel gefährdet Bildungserfolge
„Wer genau weiß, wann seine Lehrer pensioniert werden, sich aber trotzdem nicht rechtzeitig um Nachwuchs kümmert, der bekommt ein großes Problem. Und genau das hat Mecklenburg-Vorpommern nun.“ So kommentiert Bildungsexperte Peter Golinski ein zentrales Ergebnis des Bildungsmonitors 2019, der die Bildungssituation in allen Bundesländern detailliert vergleicht. „Diese Versäumnisse gefährden die Erfolge bei der Bildung im Land“, meint der Geschäftsführer für Bildung und Arbeitsmarkt bei den Arbeitgeberverbänden der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie NORDMETALL und AGV NORD.
„Wie sollen die guten Leistungen beispielsweise bei den Ganztagsangeboten oder der Lesefähigkeit in Zukunft gehalten werden, wenn es kaum noch Lehrer gibt“, kritisiert Peter Golinski. Zwar versuche das Bildungsministerium dem Lehrermangel nun mit verschiedenen Maßnahmen entgegenzusteuern, „aber natürlich kann man nicht auf die Schnelle aufholen, was man so lange vernachlässigt hat. Insofern ist der am Dienstag von Bildungsministerin Martin angekündigte ‚Aktionsplan Lehrerbildung & Lehrergewinnung‘ mehr als überfällig.“
Die Detailergebnisse zu Mecklenburg-Vorpommern finden Sie hier.
Hintergrund:
Der Bildungsmonitor für alle 16 Bundesländer wird vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln seit 2004 im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft erstellt, inzwischen zum 16. Mal. Die anhand von 12 Handlungsfeldern und 93 Indikatoren gefertigte Studie ermittelt, inwieweit ein Bundesland die Bildungsteilhabe verbessert, zur Fachkräftesicherung beiträgt und Wachstum fördert.