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Explosion bei den Baupreisen gefährdet den Wohnungsbau. Landesregierungen müssen kurzfristig Zuschussprogramme aufsetzen.

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Mecklenburg-Vorpommerns Innen- und Bauminister Christian Pegel hat auf eine Initiative der Bundesbauministerkonferenz verwiesen, kurz- und langfristige Maßnahmen zur Abfederung und Stabilisierung der Baukosten umzusetzen. So solle das Bundesfinanzministerium Finanzhilfen leisten, um Preissteigerungen abzufedern.

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):

„Baukosten kennen seit Monaten nur eine Richtung: nach oben! Die Preise für Zimmerer- und Holzbauarbeiten sind innerhalb eines Jahres um mehr als 40 Prozent gestiegen, die für Putzarbeiten um mehr als 30 Prozent. Bitumen ist mehr als 70 Prozent teurer, Dachlatten und Stahl um bis zu 50 Prozent, Halbzeug aus Kupfer und Kupferlegierungen um bis zu 40 Prozent. Einfach irre, was da gerade abgeht. Eine echte Kostenexplosion, die den Neubau und die Sanierung von Gebäuden im ganzen Norden gefährdet.

Die Initiative Mecklenburg-Vorpommern ist deshalb richtig und ich begrüße sie. Bauminister Christian Pegel greift damit auf, was vor allem die sozialen Vermieter belastet und was der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen schon seit mehreren Monaten fordert. Allerdings sollten die Regierungen aller norddeutschen Bundesländer – also auch in Kiel und Hamburg - aktiv werden und mit Finanzhilfen nicht auf den Bund warten, sondern kurzfristig mit eigenen Zuschüssen aktiv werden.

Ziel muss es sein, zumindest im Bau befindliche oder kurz vor Baubeginn stehende Projekte nicht zu gefährden. Wir erleben bereits, dass sich der Preisanstieg auf die Baustellen durchschlägt und dazu führt, dass Unternehmen geplante Vorhaben verschieben und wir die Ziele beim Bau bezahlbarer Wohnungen in diesem Jahr und im kommenden Jahr nicht erreichen können.

Sinnvoll wäre es, wenn die Landesregierungen jeweils ein zeitlich befristetes Förderprogramm auflegen. Unternehmen könnten ihre Einkaufspreise für Baustoffe und Bauleistungen offenlegen, die Grundlage ihrer ursprünglichen Kalkulation waren. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird geprüft, welche Preise wirklich gezahlt werden mussten. Die Differenz wird anschließend durch Mittel aus dem Förderprogramm ausgeglichen. Einen Stopp des Baus bezahlbarer Wohnungen können wir uns jedenfalls nicht leisten.

Der sprunghafte Anstieg – Experten sprechen bereits von einer Bauflation – setzt im Übrigen auf bereits seit Jahren kontinuierlich steigende Baupreise auf. So hatte das Statistische Bundesamt erst unlängst festgestellt, dass viele Baustoffe wie Dachlatten, Gipskartonplatten und Bausand bereits seit 2015 überdurchschnittlich teurer geworden sind.“

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