Kein guter August für die Baukonjunktur in M-V

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„Eine Trendwende im Baugewerbe lässt auch zum Sommerende noch auf sich warten. Der August war weder für den baugewerblichen Umsatz noch für den Auftragseigang ein guter Monat“, erklärt Dr. Jörn Christoph Jansen, Hauptgeschäftsführer des Bauverbandes Mecklenburg-Vorpommern e. V., anlässlich der Vorstellung der monatlichen Eckdaten des Baugewerbes für Mecklenburg-Vorpommern per 31.08.2024, die vom Statistischen Amt M-V und dem Statistischen Bundesamt herausgegeben wurden.

„Mecklenburg-Vorpommern verzeichnete ein Plus von 10,2 Prozent beim realen Auftragseingang im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Umsatz liegt mit preisbereinigten 6,1 Prozent im Plus, aber die Arbeitsstunden gehen mit einem Minus von 2,3 Prozent deutlich zurück. Mehr Umsatz bei weniger Arbeitsstunden – dieses Paradoxon lässt sich durch die gestiegenen Tariflöhne erklären“, so Dr. Jansen weiten.

Die ersten acht Monate des Jahres bieten Licht und Schatten für die Baukonjunktur in Mecklenburg-Vorpommern. Gerade im Hoch- und Wohnungsbau bleiben die Umsätze nach wie vor aus. Von einer Trendumkehr ist die Branche weit entfernt. Die Baugenehmigungen in 1.000 cbm für Wohn- und Nichtwohngebäude liegen im August bei einem Minus von 63 % gegenüber dem Vorjahresmonat.

Umsatz

Der Gesamtumsatz lag im August bei einem Minus von 1,7 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Insbesondere der Hochbau mit -17,1 % und im Wohnungsbau mit -13,9 % tragen zu diesem negativen Ergebnis bei. Der Tiefbau mit +8,3 %, der Öffentliche Bau mit +2,4 % und der Wirtschaftsbau mit +0,3 % bleiben hingegen weiterhin leicht positiv.

„Mit einem Minus von 8,3 Prozent liegt der Umsatz im Wohnungsbau in den ersten acht Monaten noch unter dem Niveau des schwachen Vorjahres. Deutlich zeigt sich die Krise an den Neubaugenehmigungen. Bis Ende August wurden in M-V gerade einmal 1.950 Wohngebäude genehmigt: Das sind rund ein Drittel weniger Ein, Zwei- oder Mehrfamilienhäuser als im Vorjahreszeitraum“, so Hauptgeschäftsführer Dr. Jansen.

Auftragseingänge

Auch der Auftragseingang rutscht mit dem Sommerende bereits in ein Minus von 0,3 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Grund hierfür ist vor allem der Hochbau mit -27,0 %, aber auch der Wirtschaftsbau mit -17,3 %. Dieses Minus wird durch den Öffentlichen Bau mit +19,8 %, den Tiefbau mit +16,9 % und den Wohnungsbau mit +4,2 % nicht ausgeglichen.

„Lichtblicke der konjunkturellen Entwicklung sind saisonbedingt vor allem der Tief- und der Straßenbau. Diese beiden Bausparten haben Mecklenburg-Vorpommern im Vergleich zum Branchendurchschnitt zu einem Orderplus in den ersten acht Monaten verholfen: 23,8 Prozent mehr Auftragseingänge im Tiefbau von Januar bis August dieses Jahres als im Vorjahreszeitraum würden sich positiv lesen, wenn nicht zeitgleich der Hochbau mit einem Minus von 7,7 Prozent dastünde“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bauverbandes Dr. Jansen.

Beschäftigung

„Die Beschäftigung ist zwar im August mit 1,3 Prozent Minus gesunken, aber in den ersten acht Monaten leicht um 0,3 Prozent gestiegen. Die Zahlen verdeutlichen, dass die Bauwirtschaft ein zuverlässiger Arbeitgeber bleibt. Das Minus im August bleibt aber ein Alarmsignal“, schließt Dr. Jansen.

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