MV Werften: Gemeinsame Erklärung zum Erhalt der Standorte Rostock, Stralsund und Wismar
Gemeinsame Pressemitteilung der Geschäftsführung der MV WERFTEN Rostock, Stralsund und Wismar, des Gesamtbetriebsrates, der IG Metall Küste und des Arbeitgeberverbandes NORDMETALL
Geschäftsführung, Gesamtbetriebsrat, IG Metall Küste und NORDMETALL verständigen sich über weiteres gemeinsames Vorgehen
Alle Standorte der MV WERFTEN-Gruppe in Rostock, Stralsund und Wismar sowie Neptun Ship Design und MVW Fertigmodule sollen gesichert und erhalten werden. Darauf verständigten sich die Geschäftsführung der MV WERFTEN Rostock, Stralsund und Wismar, der Gesamtbetriebsrat, die IG Metall Küste und der Arbeitgeberverband NORDMETALL in einer gemeinsamen Erklärung, die unter Beteiligung des Finanzministeriums und des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit des Landes Mecklenburg-Vorpommern erarbeitet worden ist.
Das Unternehmen positioniert sich außerdem zu Tarifbindung, Mitbestimmung und Ausbildung. Gemeinsam wollen sich die Partner weiter für eine Aufnahme des Unternehmens unter den Rettungsschirm des Bundes einsetzen. Einigkeit bestehe darüber, dass es bei der derzeitigen Auslastung zu umfangreichen Personalanpassungen und Kosteneinsparungen kommen müsse, heißt es in der Erklärung weiter. MV WERFTEN zeigt sich offen für die Entwicklung weiterer Geschäftsfelder etwa aus der Offshore-Windenergie-Branche, die jedoch kurzfristig nicht zu einer Auslastung der Fertigungskapazitäten führen werde.
Für die weiteren Verhandlungen haben die Partner „eine enge und konstruktive Zusammenarbeit“ vereinbart, „um Möglichkeiten der sozialverträglichen Umsetzung eines Stellenabbaus sowie für die Nutzung betrieblicher, tariflicher und gesetzlicher Spielräume für Kostensenkungen und zur Sicherung möglichst vieler Arbeitsplätze auszuloten“. Die Verlängerung der Kurzarbeit und die Einrichtung einer Transfergesellschaft sind laut der Erklärung vorgesehen.
Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste: „Die klaren Aussagen zum Erhalt der Standorte Rostock, Stralsund und Wismar und zu Ausbildung, Tarifbindung und Mitbestimmung sind eine gute Grundlage für die weiteren, schwierigen Verhandlungen. Gemeinsames Ziel ist, funktionsfähige Werften an allen drei Standorten und so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten.“
Dr. Nico Fickinger, Hauptgeschäftsführer von NORDMETALL, begrüßt die gemeinsame Initiative: „Das ist ein wichtiges Zeichen in schwierigen Zeiten: Die Folgen der Rezession, die schon 2019 begonnen hat, und die Corona-Krise verlangen ein vertrauensvolles und konstruktives Zusammenwirken der Sozialpartner, um Unternehmen und ihre Arbeitsplätze im Land zu halten.“
Carsten J. Haake (Geschäftsführer / CFO): „Unser erklärtes Ziel ist der Erhalt der Zukunftsfähigkeit unserer Werftengruppe. Gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern sind wir überzeugt, dieses Ziel zu erreichen. Das Restrukturierungsprogramm ist dabei ein wichtiger Baustein zur Sicherung unserer finanziellen Stabilität.“
Ines Scheel, Gesamtbetriebsratsvorsitzende der MV Werften, ergänzte: „Als Betriebsräte werden wir weiter für jeden einzelnen Arbeitsplatz kämpfen. Mit der Erklärung zeigen die MV WERFTEN, dass sie auch künftig für gute Industriearbeitsplätze in Mecklenburg-Vorpommern stehen.“