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Norddeutsche Regierungschefs und Spitzenverbände der Wirtschaft kommen in Hamburg zusammen

Wirtschaftswachstum im Norden, Wasserstoff sowie Landesplanung waren die Schwerpunkte des Gesprächs

Hamburg. Am 2. Mai haben sich in Hamburg das Unternehmerkuratorium Nord (UK Nord), bestehend aus den Präsidenten der Unternehmensverbände sowie der Industrie- und Handelskammern in Norddeutschland mit den fünf norddeutschen Regierungschefs aus Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg zu einem intensiven Austausch zusammengefunden. Das UK Nord baut auf den intensiven Austausch und die verstärkte grenzüberschreitende Zusammenarbeit der fünf norddeutschen Bundesländer. Schwerpunkte des Gesprächs waren Wirtschaftswachstum in Norddeutschland, Wasserstoff und eine länderübergreifende Raumordnung und Raumplanung.

Der diesjährige Vorsitzende des Unternehmerkuratoriums Nord, UVNord-Präsident Uli Wachholtz zu der Zusammenkunft: „Die Zusammenkunft der Konferenz Norddeutschland mit dem Unternehmerkuratorium Nord ist Ausdruck für eine gewachsene und gute Zusammenarbeit von Wirtschaft und Politik im Norden. Das Gespräch hat aufgezeigt, dass zwischen der norddeutschen Wirtschaft und den Regierungschefs in wichtigen Zukunftsfragen große Übereinstimmung besteht.

Thomas Lambusch, Arbeitgeberpräsident der VU in Mecklenburg-Vorpommern ergänzt: „Unser wichtigstes Anliegen, intensiv über das Wirtschaftswachstum im Norden zu sprechen, vor allem auch für die Zukunft weitere Weichen für Beschäftigung, Wachstum und Wohlstand zu stellen, ist positiv aufgenommen worden. Besonders erfreulich ist, dass die vorgeschlagenen Themen und Handlungsempfehlungen auf die Ebene der Staats- und Senatskanzleien vollständig Eingang gefunden haben. Das ist in der bisherigen Entwicklung von der Konferenz Norddeutschland und dem Unternehmerkuratorium Nord ein historischer Schritt nach vorn. „

A. Kernforderungen „Wirtschaftswachstum im Norden“:

Um Wachstum und Beschäftigung zu fördern empfiehlt das UK Nord, die Zusammenarbeit auf folgende Bereiche zu fokussieren:

Abgestimmte gemeinsame Verkehrsinfrastrukturplanung und Einbringung in den Bundesverkehrswegeplan
Gemeinsame Raumordnung und Raumplanung
Norddeutsches Demografie-Konzept mit Maßnahmenkatalog
Abgestimmtes norddeutsches Fach- und Arbeitskräftekonzept
Gemeinsam abgestimmte Industriepolitik
Weiterentwicklung von Zukunftstechnologien,
wie beispielsweise einer gemeinsam getragenen Wasserstoffstrategie
Harmonisierung der Bildungssysteme, um bessere länderübergreifende Schulwechsel
von Beschäftigten und Fachkräften zu ermöglichen
Förderung einer attraktiven Hochschullandschaft, die eine noch engere Zusammenarbeit mit der Wirtschaft einschließt, Start-ups fördert sowie mehr Patente marktfähig macht

B. Kernforderungen „Wasserstoff“:

Die norddeutsche Wirtschaft begrüßt die Erarbeitung einer norddeutschen Wasserstoffstrategie, um Norddeutschland zu einer Modellregion für Wasserstoff zu entwickeln. Um Anreize zu bieten, Wasserstoff in Norddeutschland wirtschaftlich zu produzieren und verstärkt zu nutzen, sollten sich die norddeutschen Bundesländer einsetzen, den regulatorischen Rahmen für Speicher und Wasserstoff zu verbessern. Der Ausbau einer gesamtdeutschen Wasserstoffinfrastruktur ist notwendig. Die bestehende Gasinfrastruktur sollte so ertüchtigt bzw. ausgebaut werden, dass sie auch zunehmend Wasserstoff aufnehmen und durchleiten kann. Um etwaige Wirtschaftlichkeitslücken bei Modellprojekten zu überbrücken, sollte ein zwischen den norddeutschen Bundesländern abgestimmtes Förderprogramm für entsprechende Infrastrukturprojekte bis zu einem sich selbst tragenden Markt aufgesetzt werden.

Der Erfolg von Wasserstoff ist eng verbunden mit der wirtschaftlichen Anwendung der Technik sowie mit seiner Akzeptanz bei Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürgern. Es muss gemeinsam gelingen, die Wasserstoffaktivitäten aktiv in Norddeutschland zu vermarkten und eine Sichtbarkeit zu schaffen.

C. Kernforderungen „Raumordnung und Raumplanungen“:

Aus Sicht des UK Nord sollte Raumordnung in Norddeutschland noch stärker mit der wirtschaftlichen Entwicklung verknüpft und als grenzüberschreitende Raumentwicklung verstanden werden. Aufbauend auf den bisherigen Erfahrungen schlagen die Mitglieder des UK Nord vor:

Verbindliche regelmäßige Zusammenkünfte der Landesregierungen in gemeinsamen Kabinettssitzungen und Ministerrunden
Einführung eines Dialogverfahrens bei länderübergreifenden Projekten für alle der Konferenz Norddeutschland angehörenden Bundesländer
Erprobung länderübergreifender Zusammenarbeit im Rahmen der Aufstellung neuer Regionalpläne bzw. weiterer grenzüberschreitender Entwicklungsachsen in angrenzenden Teilregionen
Gemeinsame Entwicklung wirtschaftspolitischer Strategien für Norddeutschland unter Beteiligung der Wirtschaft

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