„Pflege bleibt Beschäftigungsmotor mit überdurchschnittlichem Lohnzuwachs“
Fast 40 Prozent mehr Ausbildungsanfänger und ein Drittel mehr Lohn als vor zehn Jahren
„Fast 40 Prozent mehr Ausbildungsanfängerinnen und -anfänger, mehr als 30 Prozent Lohnsteigerung in zehn Jahren, Lohnzuwächse von zehn Prozent oberhalb der Gesamtwirtschaft, diese Zahlen zeigen eines ganz klar: Es gibt keinen Grund, die Pflege schlechtzureden und wer dies tut, ignoriert die Fakten.“ Das sagt Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa), angesichts der aktuell vom Statistischen Bundesamt vorgelegten Zahlen.
Nach Angaben des Amtes hat das Interesse an einer Alten- bzw. Krankenpflegeausbildung stark zugenommen: 2019 gab es 39 Prozent mehr Anfänger/-innen als zehn Jahre zuvor. Die Bruttomonatsverdienste von Fachkräften in Altenheimen stiegen zwischen 2010 und 2020 um 32,8 Prozent, bei Fachkräften in Pflegeheimen fiel der Anstieg mit 38,6 Prozent sogar noch höher aus. Die Verdienste wuchsen in den vergangenen zehn Jahren deutlich stärker an als in der Gesamtwirtschaft (Produzierendes Gewerbe und Dienstleistungen) mit 21,2 Prozent.
Der bpa-Präsident: „Wir haben in Deutschland einen weiter steigenden Bedarf an Pflegekräften. Das ist Fakt. Der Grund dafür ist die demografische Entwicklung mit einer starken Steigerung der Zahl der pflegebedürftigen Menschen. Das Statistische Bundesamt zeigt sehr deutlich, dass sowohl die Zahl der Beschäftigten stark gewachsen ist als auch die Bezahlung weit überdurchschnittlich gestiegen ist. Das ist eine gute Entwicklung. Hingegen ist es unseriöse Stimmungsmache, permanent eine angebliche Berufsflucht wegen der unzureichenden Bezahlung an die Wand zu malen, die durch Fakten nicht zu belegen ist.“