Ergebnisse Bildungsmonitor Mecklenburg-Vorpommern

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Junge Lehrkräfte braucht das Land!

Mecklenburg-Vorpommern ist in der bundesweiten Vergleichsstudie Bildungsmonitor von Platz acht auf Platz neun zurück gefallen. Ein wesentlicher Grund dafür ist nach Auffassung der Metall- und Elektro-Arbeitgeber die Überalterung der Lehrkräfte in Mecklenburg-Vorpommern. „Es gibt im Nordosten überproportional viele ältere Lehrerinnen und Lehrer. Das führt zu zahlreichen Problemen“, erklärt Dr. Nico Fickinger, Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände NORDMETALL und AGV NORD. Beispielsweise liege das Land bei der Digitalisierung des Unterrichts und modernen Lehrmethoden hinten, beim Krankenstand der Lehrkräfte jedoch vorn.


„Mecklenburg-Vorpommern hat viel zu lange versäumt, genügend eigenen Lehrernachwuchs auszubilden. Seit neuestem werden dafür zwar die Kapazitäten erhöht, aber man kennt es ja aus der Schule: Wenn man etwas lange vernachlässigt hat, kann das nur mit großem Aufwand wieder aufgeholt werden“, kommentiert Fickinger. „Umso wichtiger ist, dass das nun wirklich mit aller Kraft passiert.“ Außerdem brauche das Land mehr wissenschaftliches Personal in den MINT-Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, fordert Fickinger. Der Arbeitgebervertreter sieht aber auch Stärken. „Bei der Ganztagesbetreuung, dem Fremdsprachenunterricht in der Berufsschule und der Quote an Promotionen und Habilitationen ist Mecklenburg-Vorpommern wirklich gut“, lobt er.

Hintergrund:
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln stellt in diesem Jahr zum 16. Mal im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft den Bildungsmonitor für alle 16 Bundesländer vor. Die anhand von 12 Handlungsfeldern und 93 Indikatoren gefertigte Studie ermittelt seit 2004, inwieweit ein Bundesland die Bildungsteilhabe verbessert, zur Fachkräftesicherung beiträgt und Wachstum fördert.

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