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Schweriner Bauklön – Präsident Thomas Maync fordert Befreiungsschlag beim Bürokratieabbau

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Der Präsident des Bauverbandes M-V, Herr Dipl.-Ing. (FH) Thomas Maync, begrüßte am Mittwoch zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft zum traditionellen Schweriner Bauklön. In seiner Ansprache mahnte Maync, dass die Politik die richtigen Schlüsse aus der Europawahl ziehen müsse: „Wir haben das Erstarken radikaler und populistischer Parteien erlebt. Diese Entwicklung steht für eine wachsende Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Viele Menschen befürchten, dass die drängenden Probleme unserer Zeit – von Migration über Wirtschaftswachstum bis hin zum Klimawandel – nicht konsequent genug angegangen werden. Die Wähler in Deutschland erwarten von der Politik entschlossene Lösungen für die anstehenden Herausforderungen.“

„Die Bundesregierung irrt, wenn sie bei ihrer ursprünglichen Finanzlinie für den Straßen- und Brückenbau von 6,2 Milliarden Euro jährlich bleibt, obwohl Baupreise, Planungs- und Personalkosten enorm gestiegen sind. Wenn keine zusätzlichen Mittel in das System kommen, wird weit weniger gebaut als nötig. Wichtige Brückenbauprojekte zur Anbindung unserer Häfen, von Metropolregionen mit dem ländlichen Raum oder zur Aufrechterhaltung des europäischen Transitverkehrs bleiben auf der Strecke“, so Maync.

„Die Baubranche hat in den letzten 12 Jahren 200.000 neue Arbeitsplätze bundesweit geschaffen. Ohne verlässliche Rahmenbedingungen und klare Investitionssignale, wird es schwierig sein, dieses Niveau zu halten. Aktuell steigen durch die Tarifabschlüsse zwar die Umsätze, aber die Zahl der Arbeitsstunden sinkt. Es wird weniger gebaut. Unternehmen könnten gezwungen sein, Personal abzubauen – Personal, das wir dringend für Zukunftsaufgaben im Baubereich benötigen. Das ‚Sterben‘ kleiner Handwerksbetriebe – nicht nur in der Baubranche – ist bereits spürbar. Es fehlt nicht nur in unserer Branche die Lust zur Selbständigkeit, wenn die Perspektive unklar ist“, verdeutlichte Dipl. Ing. (FH) Thomas Maync.

„Im Hoch- und Wohnungsbau hat sich die Lage weiter verschlechtert. Die soziale Frage unserer Zeit, wie Wohnen in Deutschland für breite Teile der Bevölkerung wieder bezahlbar wird, bleibt weiter unbeantwortet. Bundes- und Landesregierung haben mittlerweile eine Fülle von Maßnahmen zur Belebung der Wohnungsbaukonjunktur auf den Weg gebracht. Allerdings sind diese entweder mit noch zu geringen Geldmitteln unterlegt, befinden sich in einer langwierigen Umsetzungsphase oder sind nur mit begrenzter zeitlicher Wirkung ausgestattet. Der Wille der Politik, das Ruder rumzureißen, ist erkennbar. Neben ausreichender Förderung muss der Befreiungsschlag aber in einem Abbau der schier unendlichen Anforderungen an unsere Wohngebäude gesucht werden. Ohne einen radikalen Einschnitt baukostentreibender Vorgaben von Bund, Ländern und Gemeinden wird sich nichts ändern und Monat für Monat werden neue Negativrekorde verzeichnet“, appelliert Präsident Thomas Maync abschließend. 

 

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