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Tarifrunde 2022: NORDMETALL sieht nur wenige Fortschritte

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NORDMETALL-Verhandlungsführerin Lena Ströbele hat mit Bedauern auf den ergebnislosen Verlauf der zweiten norddeutschen Verhandlungsrunde in der Tarifrunde 2022 am Dienstag in Hamburg reagiert. „Immerhin konnten wir sachlich und ruhig über einzelne Bausteine und Stellschrauben sprechen, die aus unserer Sicht bewegt werden müssen, um gemeinsam einen tragfähigen Abschluss zu finden. Dieser muss für die Breite unserer Industrie und die unterschiedlichen Situationen der Betriebe passen und dabei natürlich auch die Bedürfnisse der Beschäftigten mitberücksichtigen“, sagte Ströbele. Sie könne zwar die Enttäuschung der IG Metall nachvollziehen, dass noch kein beziffertes Angebot vorgelegt wurde. „Jedoch kann man keinen Tarifabschluss zimmern, wenn man nicht weiß, welche Werkzeuge hierfür im Einzelnen zur Verfügung stehen“, erläutert Ströbele. So seien zum Beispiel die Kriterien für die vom Gesetzgeber geplante steuer- und abgabenfreie Sonderzahlung noch ebenso unklar wie die Dauer, für die ein möglicher Abschluss gelten könnte. „Erst wenn diese wesentlichen Fragen geklärt sind, kann seriöser Weise ein konkretes Angebot vorgelegt werden.“

Nach wie vor fehle die eindeutige Anerkenntnis der Gewerkschaftsseite, dass man in 2023 bestenfalls in eine Rezession hineinsteuere, schlimmstenfalls sogar in eine Krise mit Betriebsstilllegungen und massenhafter Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit. NORDMETALL sei weiterhin gesprächsbereit, aber auch die andere Seite müsse nun den ernsthaften Willen zum Dialog auch über die Bedürfnisse der Betriebe erkennen lassen. „Sonst können wir uns weitere Verhandlungen hier im Norden sparen“, so Ströbele.

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