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Trotz schwieriger Rahmenbedingungen - Bauwirtschaft zieht positive Halbjahresbilanz

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Trotz eines durch die Coronapandemie und den Ukrainekrieg schwierigen Umfeldes zieht die Bauwirtschaft in M-V eine insgesamt positive Halbjahresbilanz.

„Die Kostenexplosionen bei den Baustoffen, der Energie und den Kraftstoffen machen unserem Wirtschaftszweig, wie allen anderen, enorm zu schaffen. Hierzu kommt, dass die Beschaffung von Baustoffen aller Art schwieriger und aufwendiger wird. Dies führt dazu, dass die Zeitabläufe für den Kunden länger werden und die Baupreise insgesamt ansteigen. Viele Unternehmen haben sich in den vergangenen Monaten auf diese neuen Herausforderungen eingestellt und meistern diese trotz der genannten Probleme zunehmend“, dies sagte der Hauptgeschäftsführer des Bauverbandes M-V e.V., Dipl.-Ing. (FH) Jörg Schnell, anlässlich der Vorstellung der monatlichen Eckdaten des Baugewerbes für Mecklenburg-Vorpommern per 30.06.2022, die vom Statistischen Amt M-V und dem Statistischen Bundesamt herausgegeben wurden.


Umsatz
Die Umsätze haben sich im 1. Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum immerhin um ein Fünftel erhöht. Dies ist bemerkenswert, auch wenn durch schlechtes Wetter im Winter 2021 weniger gearbeitet werden konnte und die äußeren Bedingungen im 1. Halbjahr 2022 insgesamt schwieriger geworden sind. Erfreulich ist außerdem, dass alle Bausparten fast im gleichen Maße an dieser Entwicklung beteiligt sind. Der Öffentliche Bau mit 22,3 % trägt dabei etwas mehr bei als der Wohnungsbau mit 21,4 % und der Wirtschaftsbau mit 18,2 %.

Auftragseingänge
Die Auftragseingänge im 1. Halbjahr weisen zwar immer noch ein Plus von insgesamt 10,8 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf, die Verteilung innerhalb der Bausparten gibt aber ein deutliches Signal, dass auf Grund der äußeren Bedingungen die Aufträge weniger werden.

Insbesondere wird diese Entwicklung beim Wohnungsbau deutlich, der mit einem Minus von 14,5 % zum Vorjahreszeitraum deutlich ins Negative abgerutscht ist. Wie die Bundesregierung die gesteckten Ziele mit 400.000 Wohnungen pro Jahr einhalten will, steht in den Sternen. Hier muss durch die Landes- und Bundespolitik gegengesteuert werden.

Auch die Auftragseingänge der Öffentlichen Hand sind deutlich geringer als im Jahresverlauf. Hier muss die Politik schnell handeln, da der Investitionsstau sonst weiter anwächst.

Trotz der allgemeinen Bedingungen löste der Wirtschaftsbau über ein Viertel mehr Aufträge aus. Aus Sicht der Bauwirtschaft ist dies durchaus beachtenswert.

Beschäftigung
Die Beschäftigung ist trotz der Tatsache, dass auch in der Bauwirtschaft ein Fachkräftemangel besteht, mit 3 % Aufstieg im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen.

Alle Angaben beziehen sich auf Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten.
Quelle: Statistisches Bundesamt, Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern

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