Umsätze in der Bauwirtschaft in M-V 2020 in etwa wie im Vorjahr
„Die Umsätze in der Bauwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern haben sich im Coronajahr 2020 nur um 0,1 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum verringert. Einerseits ist dies erfreulich, andererseits ist der Vergleich mit anderen ostdeutschen Bundesländern ernüchternd, die immerhin 3,8 % mehr Umsatz erwirtschaftet haben. Im Vergleich zum gesamten Bundesgebiet fällt das Umsatzplus mit 6,6 % sogar noch deutlicher aus“, dies sagte der Hauptgeschäftsführer des Bauverbandes M-V e.V., Dipl.-Ing. (FH) Jörg Schnell, anlässlich der Vorstellung der monatlichen Eckdaten des Baugewerbes für Mecklenburg-Vorpommern per 31.12.2020, die vom Statistischen Amt M-V und dem Statistischen Bundesamt herausgegeben wurden.
Der Bauverband M-V e.V. wird sich zu den Ursachen und Gründen dieser Entwicklung im Rahmen des Jahresauftakt-Pressefrühstücks detailliert äußern, damit die Politik Schlussfolgerungen für das Jahr 2021 ziehen kann.
Umsatz
Der Gesamtumsatz der Bauwirtschaft in M-V ist im Jahre 2020 im Wesentlichen genauso hoch wie im Jahr 2019. Der Wohnungsbau ist als einzige Bausparte um 6,5 % geringer ausgefallen als vor Jahresfrist. Dies ist aus Sicht der Bauwirtschaft erschreckend und nicht nachvollziehbar, da Wohnungen nach wie vor dringend gebraucht werden. Hier muss insbesondere durch die Kommunen nachgebessert werden, um Wohnraum schnellstmöglich zu genehmigen und zu planen.
Der Wirtschaftsbau hat trotz der schwierigen, coronabedingten Situation wider Erwarten mit einem Umsatzplus von 3,4 % der schwierigen Lage getrotzt und ist Träger der Baukonjunktur.
Auch der öffentliche Bau trägt immerhin mit einem Plus von 1,8 % zum Vorjahr zur Stabilisierung der Lage bei.
Es ist notwendig, dass Investitionen besonders im Wohnungsbau und der Infrastruktur vorbereitet und durchgeführt werden. Hier haben insbesondere die Kommunen und alle Öffentlichen Verwaltungen eine enorme Verantwortung – und dass, trotz Homeoffice.
Auftragseingänge
Die Steigerung der Auftragseingänge um 24,4 % zum Vorjahr und die Erhöhung der Baugenehmigungen um immerhin 37,7 % geben für das Jahr 2021 trotz schwieriger Bedingungen Anlass zur Hoffnung, dass das Jahr 2021 ähnlich verläuft wie 2019 und durchgängig gearbeitet werden kann.
Beschäftigung
Die Beschäftigung ist gegenüber dem Vorjahr um 4,2 % gesunken – dies ist eine Entwicklung, die sich kontinuierlich über das gesamte Jahr ergeben hat.
Alle Angaben beziehen sich auf Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten.
Quelle: Statistisches Bundesamt, Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern