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Verzehr der Auftragspolster der Bauwirtschaft in M-V setzt sich im August fort

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Zwar ist der baugewerbliche Umsatz in der Bauwirtschaft von Januar bis August immer noch um 2,1 % höher als vor Jahresfrist – der Verzehr der guten Auftragspolster in den einzelnen Bausparten setzt sich aber auch im August mit einem Umsatzminus von insgesamt 6,2 % im Vergleich zum Vorjahresmonat fort.

„Wir sehen unsere Befürchtungen bestätigt, dass wir das gute Auftragspolster leichtfertig verspielen und es einfach zu lange dauert, Investitionen zeitnahe auf den Markt zu bringen. In unruhigen Zeiten ist es erforderlich, kontinuierlich zu planen und zu genehmigen. Andernfalls nutzen die guten Ansätze, die Konjunktur zu beleben, wenig“, dies sagte der Hauptgeschäftsführer des Bauverbandes M-V e.V., Dipl.-Ing. (FH) Jörg Schnell, anlässlich der Vorstellung der monatlichen Eckdaten des Baugewerbes für Mecklenburg-Vorpommern per 31.08.2020, die vom Statistischen Amt M-V und dem Statistischen Bundesamt herausgegeben wurden.

Umsatz
Die Gesamtumsätze der Bauwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern sind zwar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um immerhin 2,1 % gestiegen, in den einzelnen Bausparten bewegt sich aber nur der Wirtschaftsbau mit 10,2 % über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Die Umsätze im Wohnungsbau sind um 0,7 % zurückgegangen und der Öffentliche Bau sogar um 3,7 %. Auch wenn die avisierten Aufträge und die Anzahl der erteilten Baugenehmigungen Hoffnung geben, dass hier gegengesteuert wird, ist diese Entwicklung trotzdem besorgniserregend.

Auftragseingänge
Die Auftragseingänge im Zeitraum Januar bis August sind mit 22,1 % Steigerung zum Vorjahreszeitraum erfreulich und geben für die Zukunft Hoffnung. Es ist allerdings auch besorgniserregend, dass der Wohnungsbau mit einem Minus von 4,4 % zum Vorjahreszeitraum zu Buche steht – obwohl Wohnungen dringend benötigt werden!

Die Wirtschaft und die Öffentliche Hand haben den Weckruf der Bauwirtschaft offenbar verstanden und haben die Aufträge um 11,00 % bzw. sogar um 52,7 % gesteigert. Eine erfreuliche Entwicklung.

Beschäftigung
Die Anzahl der Beschäftigten ist nach wie vor um 5 % niedriger als vor Jahresfrist.

Alle Angaben beziehen sich auf Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten.
Quelle: Statistisches Bundesamt, Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern

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