VNW-Direktor Andreas Breitner: "Pestel irrt."
In Mecklenburg-Vorpommern sollen einer Studie zufolge im Jahr 2022 mehr als 18.000 Sozialwohnungen gefehlt haben. Demnach habe es zum damaligen Zeitpunkt knapp 2700 Sozialwohnungen gegeben, heißt es in einer gestern veröffentlichten Untersuchung des Hannoveraner Pestel-Instituts. Es seien allerdings fast 21.000 solcher Unterkünfte benötigt worden.
Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):
„Pestel irrt. Wir können sicher nicht jede Zahl des Gutachtens beurteilen, aber in Bezug auf den Bedarf an Sozialwohnungen in Mecklenburg-Vorpommern liegen die Gutachter daneben. Und zwar kräftig. Viele unserer Mitgliedsunternehmen - vor allem im ländlichen Raum - liegen mit ihren durchschnittlichen Netto-Kaltmiete pro Quadratmeter zum Teil deutlich unter der gesetzlich vorgeschriebenen Miete für eine Sozialwohnung von sechs Euro pro Quadratmeter. Hinzu kommt, dass außerhalb der größeren Städte nach wie vor Wohnungen leer stehen - die Wohnung also den Mieter sucht. Selbst in nachgefragten Städten wie Greifswald und Rostock ist es schwierig, eine Mieterin bzw. einen Mieter für Sozialwohnung zu finden. Viele Interessenten liegen über der gesetzlich vorgeschriebenen Einkommensgrenze. Anstatt einen Mangel zu behaupten, wäre es gut, wenn das Institut transparent macht, wie die Zahlen zustande gekommen sind.“