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Vorstandswahlen und Unternehmerforum: AGV NORD feiert 25-jähriges Bestehen

Der AGV NORD hat während seiner Mitgliederversammlung und dem nachfolgenden Unternehmerforum im Tagungshotel der Wirtschaft Schloss Hasenwinkel sein 25-jähriges Bestehen begangen. „Aus einem knappen Dutzend Mitgliedsunternehmen, die sich 1997 zu einem Arbeitgeberverband der flächentariffreien Unternehmen zusammengeschlossen haben, ist in einem Vierteljahrhundert eine schlagkräftige Interessenvertretung von mehr als 400 Betrieben mit gut 40.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in ganz Norddeutschland geworden“, betonte der AGV-NORD-Vorsitzende Julian Bonato.

Der Geschäftsführer der MHG Heiztechnik aus Buchholz in der Nordheide wurde als AGV-NORD-Vorsitzender in den Vorstandswahlen bestätigt, ebenso der stellvertretende Vorsitzende Ralf Lorber (Egger Holzwerkstoffe Wismar). Als neues Mitglied des Vorstands wurde Gregor Müller (M & D Flugzeugbau, Friedeburg) bestimmt.

Beim anschließenden Unternehmerforum diskutierten der frühere schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz, MdL (FDP), die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) Tanja Gönner und der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion Die Linke im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern Henning Foerster über das Miteinander und Gegeneinander von Politik und Wirtschaft.

Dr. Bernd Buchholz, MdL warnte die rund 60 anwesenden und vielen online zugeschalteten Unternehmens- und Verbandsvertreter vor dem Ruf nach einem allumfassenden Staat: „Wir befinden uns auf dem Weg in eine interventionistische Staatsordnung. Stattdessen sollten wir wieder stärker auf die soziale Marktwirtschaft setzen, in der der Staat lediglich die Rahmenbedingungen vorgibt.“

BDI-Hauptgeschäftsführerin Tanja Gönner betonte die Bedeutung von internationaler Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit: „Deutschland profitiert nach wie vor von seinem starken Mittelstand und einem einzigartigen Konzept der Beruflichen Bildung. Doch heute benötigen wir ganz andere Skaleneffekte. Da kommt es umso stärker auf eine gute Sozialpartnerschaft und eine starke, selbstorganisierte Wirtschaft an.“

Henning Foerster, MdL verteidigte in der Debatte das Tariftreue- und Vergabegesetz, das die rot-rote Landesregierung für Mecklenburg-Vorpommern auf den Weg gebracht hat: „Es muss im ureigenen Interesse der Unternehmen sein, anständige Arbeitsbedingungen und angemessene Löhne zu zahlen – und das gesamte Beschäftigungspotenzial zu nutzen, also auch für die Beschäftigung von Geringqualifizierten oder ausländischen Fachkräften zu sorgen.“

 

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