VUMV warnt vor verbaler Nestbeschmutzung

• Gerede von „Tarifwüste MV“ oder „Lohnkeller MV“ hilft nicht weiter
• Fickinger: Leistung der Unternehmer im Land anerkennen

Schwerin, 30.12.2016 | Anlässlich der heutigen Presseveröffentlichungen zum Thema „Tarifwüste MV“ erklärt Dr. Nico Fickinger, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern (VUMV):

„Es ist bedauerlich, dass den Kommentatoren zum Jahreswechsel nichts anderes einfällt, als von der „Tarifwüste MV“ zu sprechen. Auch das ständige Jammern des DGB über den ‚Lohnkeller MV‘ bringt niemanden weiter. Wer in Mecklenburg-Vorpommern Hamburger Löhne verankern möchte, der muss die Menschen auch fragen, ob sie dann auch Hamburger Lebenshaltungskosten zahlen möchten. Vom Lohnkeller redet der DGB gerne, vom Miet- oder Preiskeller hingegen nicht. Diese Irreführung der Bürger muss endlich aufhören, sonst wird es uns nicht gelingen, Mecklenburg-Vorpommern als attraktives Land zum Leben und zum Arbeiten erfolgreich in der Öffentlichkeit zu vermarkten.

Kluge Standortpolitik beginnt im Kopf – und mit der Wortwahl. Verbale Nestbeschmutzung ist kein Beitrag zur Imagepflege und erst recht nicht zur Verbesserung der Arbeits- und Einkommensbedingungen. Gemeinsame Aufgabe von Politik und Sozialpartnern ist es, die wirtschaftliche Basis des Landes weiter zu verbreitern und die Wertschöpfung im Land deutlich zu erhöhen. Gute Löhne sind Ergebnis erfolgreichen Wirtschaftens, nicht dessen Voraussetzung.

Für das neue Jahr sollte der DGB Nord den Vorsatz fassen, den Standort nicht länger schlechtzureden und den vielen Mittelständlern, die hier im Land trotz widriger Umstände und immer neuer Regulierungen den Karren nach vorne ziehen, die Wertschätzung zuteilwerden zu lassen, die sie verdienen. Dann müsste der DGB freilich auf manche schnelle Schlagzeile verzichten und selbst einen konstruktiven Beitrag zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Unternehmen leisten.“

Die VUMV ist die Dachorganisation von 32 Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden in Mecklenburg-Vorpommern und zugleich Landesvertretung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und Landesvereinigung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA).

Die Mitgliedsverbände der VUMV repräsentieren mit ihren circa 5.000 Mitgliedsunternehmen und etwa 200.000 Arbeitnehmern knapp 50 Prozent aller Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern ab einer Größe von 10 Mitarbeitern.

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