VU zum Eckpunktepapier für ein Einwanderungsgesetz

• Zuwanderung für Fachkräfte mit qualifizierter Berufsausbildung müssen erleichtert werden.
• Eckpunktepapier liefert längst fällige Ansätze für ein Einwanderungsgesetz.
• Asyl und gesteuerte Zuwanderung dürfen nicht vermischt werden.

Schwerin|27. August 2018. Die Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern (VU) begrüßt, dass die Koalition in Berlin erste Schritte für ein Einwanderungsgesetz unternommen hat. Jens Matschenz, Geschäftsführer für Wirtschaft und Arbeit erklärte dazu heute in Schwerin:

„Auch in Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaft gibt es schon lange die Erwartung, Zuwanderung und Aufenthalt für Fachkräfte mit qualifizierter Berufsausbildung unbedingt zu erleichtern. Dazu müssen die Verwaltungsverfahren dringend vereinfacht und transparenter gemacht werden. Das vorliegende gemeinsame Eckpunktepapier von CDU/CSU und SPD ist dafür als Absichtserklärung ein schon lange fälliger erster Anfang.“

Die Wirtschaft unterstütze die guten Ansätze, wie die Erweiterung über die bisher sehr eng definierten Engpassberufe auf alle Ausbildungsberufe sowie der grundsätzliche Verzicht auf die sogenannte Vorrangprüfung, so Jens Matschenz.

„Die vorgesehenen Änderungen beim Anerkennungsverfahren sind dringend notwendig. Wir brauchen Menschen aus dem Ausland mit einer abgeschlossenen Ausbildung beziehungsweise einer vergleichbar guten Qualifikation, auch wenn diese formal nicht vollständig einer deutschen Ausbildung entspricht. Und wir brauchen dringend weniger Bürokratie und mehr Beschleunigung der Verwaltungsverfahren, damit die schon bestehenden guten rechtlichen Zuwanderungsmöglichkeiten stärker und häufiger in der Praxis genutzt werden können.

Asyl und gesteuerte Zuwanderung dürfen allerdings nicht miteinander vermischt werden. Die richtige Antwort auf den Fachkräftemangel ist ein klug entwickeltes und differenziertes Zuwanderungsrecht für Erwerbsmigration, das sich am Bedarf des deutschen Arbeitsmarkts orientiert.“

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