Wirtschaft fordert Verbesserungen zur Sicherung der Berufsbildung
· OECD-Bericht belegt Vorteil der dualen Ausbildung
· Unternehmen fordern Tempo beim Azubi-Ticket für MV
· Massive Investitionen in Berufsschulen nötig
Die Dachorganisation der Arbeitgeber in Mecklenburg-Vorpommern fordert Verbesserungen zur Sicherung der Berufsbildung.
Jens Matschenz, Geschäftsführer für Wirtschaft und Arbeit der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern erklärte heute:
„Die Veröffentlichung des neuesten OECD-Berichtes „Bildung auf einen Blick“, der dieses Jahr der beruflichen Bildung besonderes Augenmerk widmet, belegt den Vorteil der dualen Ausbildung in Deutschland. Länder mit gut entwickelten integrierten schulischen und betrieblichen Ausbildungsgängen, zu denen Deutschland gehört, weisen laut OECD-Bericht die höchsten Beschäftigungsquoten für Absolventen berufsbildender Bildungsgänge auf, die in einigen Fällen sogar über denen Erwachsener mit einem Hochschulabschluss liegen.
Die Arbeitgeber in Mecklenburg-Vorpommern wissen um den hohen Wert der dualen Ausbildung. Umso mehr drängen sie seit Jahren auf Verbesserungen bei der berufsschulischen Infrastruktur im Land und auf attraktivere Rahmenbedingungen für die Ausbildung in Mecklenburg-Vorpommern. Dazu gehört seit langem die Forderung nach einem Azubi-Ticket.
Die Wirtschaft ist sich ihrer Verantwortung für die Ausbildung ihres Fachkräftenachwuchses sehr bewusst. Selbst in der aktuellen Corona-Krise hat die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe nicht nachgelassen. In den zurückliegenden Jahren sind auch die Ausbildungsvergütungen in allen Branchen sukzessiv gestiegen.
Es ist jetzt an der Reihe, dass die öffentliche Hand massiv in die Berufsschulen investiert, die Standortfrage nach dem Bedarf der Wirtschaft und den Möglichkeiten der Auszubildenden neu ausrichtet und zügig ein Azubi-Ticket für Mecklenburg-Vorpommern ohne Wenn und Aber einführt. Andere Bundesländer sind uns da um Einiges voraus."