Zum Arbeitsmarkt im Mai

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Fachkräftemangel behindert Klimaschutz und digitale Transformation

Deutschland fehlen die Fachkräfte, um die Energiewende zu bewältigen und den digitalen Rückstand zu anderen Ländern aufzuholen. Darauf weisen die Arbeitgeberverbände NORDMETALL und AGV NORD angesichts der jüngsten Arbeitsmarktzahlen hin. Dem MINT-Frühjahrsreport des Instituts der deutschen Wirtschaft zufolge sehen knapp 29 Prozent der befragten Unternehmen fehlende Fachkräfte als Hemmnis für Klimaschutz und Energiewende. In den hierfür besonders relevanten Branchen Maschinenbau, Elektroindustrie und Fahrzeugbau sind es sogar 44 Prozent. Bei der Digitalisierung wird das Fachkräfteproblem noch deutlicher: Bereits 50 Prozent der Industrieunternehmen fehlen in diesem Bereich die nötigen Fachkräfte. Über alle Branchen hinweg ist das bei 44 Prozent der Unternehmen der Fall.

„Der Fachkräftemangel hat sich zur Fachkräftekrise ausgewachsen und diese dürfte noch schlimmer werden“, warnt Dr. Nico Fickinger, Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände NORDMETALL und AGV NORD. „Insbesondere im Maschinenbau, der Elektrotechnik und im Fahrzeugbau steigt in den nächsten Jahren der Bedarf an beruflich qualifizierten Fachkräften und an Absolventinnen und Absolventen der Ingenieurswissenschaften und der Informatik.“ Bereits heute fehlen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern 7.300 Fachkräfte und 7.540 Akademikerinnen und Akademiker aus dem MINT-Bereich, in Niedersachsen und Bremen sind es mehr als 14.300 Fachkräfte und 9.500 Akademiker. Fickinger fordert die Bildungspolitik zu energischem Handeln auf: „Wir brauchen dringend mehr und besseren Unterricht in den MINT-Fächern. Deswegen begrüßen wir auch, dass Hamburg nun nach Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen Informatik als Pflichtfach einführt. Ein richtiger, wichtiger, aber nur ein erster Schritt.“

 

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