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Arbeitgeber wollen künftig attraktivere Rahmenbedingungen

Fünf-Punkte-Katalog der Wirtschaft vorgelegt

Arbeitgeber wollen künftig attraktivere Rahmenbedingungen
  • Standortwettbewerb lässt sich nicht über höhere Arbeitskosten gewinnen
  • Mehr Akzeptanz für Industrie als Motor der Wirtschaft gefordert
  • Einkommensentwicklung kann nicht politisch verordnet werden

Rostock | 27. Juli 2016. Die Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern (VUMV) hat die künftige Landesregierung aufgefordert, die Rahmenbedingungen für Unternehmen attraktiver zu gestalten, die wirtschaftliche Basis im Land zu verbreitern und die Tarifautonomie zu respektieren. „Eine neue Landesregierung findet optimale Startbedingungen vor. Noch läuft die Wirtschaft in weiten Teilen gut. Allerdings bleiben Erschütterungen rings um Deutschland nicht ohne Wirkungen. Den Standortwettbewerb wird man nicht durch eine Steigerung der Arbeitskosten gewinnen, sondern nur durch attraktive Rahmenbedingungen für die Unternehmen. Breitbandausbau und Förderung von Innovation und Entwicklung gehören dazu“, erklärte VUMV-Präsident Thomas Lambusch bei der heutigen Vorstellung des „Forderungskatalogs der Wirtschaft an eine neue Landesregierung“.

Es gelte, die Rahmenbedingungen für unternehmerische Betätigung noch attraktiver zu machen, betonte Lambusch. „Dazu bedarf es einer höheren Akzeptanz der Industrie in der Bevölkerung und bei der Politik. Sie ist der Motor der Wirtschaft, der auch den Umsatz beim Handwerk und Mittelstand fördert und Innovationen beschleunigt. Dadurch gelingt es, mehr Wertschöpfung direkt hier im Land zu erzeugen.“

Der Arbeitgeberpräsident warnte zugleich vor Einmischungen in die Angelegenheiten der Tarifpartner. „Es mag in Wahlzeiten populär sein, nach mehr Tarifbindung zu rufen und eine schnelle Angleichung der Löhne in Ost und West zu versprechen. Fakt ist, dass Einkommensangleichungen sich nicht einfach politisch verordnen lassen, sondern durch eine Vielzahl von Faktoren wie Produktivität und Lebenshaltungskosten begründet sind.“

„Hohe Löhne sind Ergebnis innovativen und erfolgreichen Unternehmertums, qualifizierter Mitarbeiter sowie starker, oft historisch gewachsener Branchen und Industrien in den jeweiligen Regionen“, so Lambusch weiter. Es sei Aufgabe der Tarifpartner, die Teilhabe am betrieblichen Erfolg zu regeln. „Auftrag der Politik ist es dagegen, gute Rahmenbedingungen für die Wirtschaft zu schaffen und unternehmerisches Handeln bestmöglich zu erleichtern.“

Als Hauptforderungen an die Politik und eine künftige Landesregierung nannte Verbändepräsident Lambusch:

  • die Privatwirtschaft und den Standort im Flächenland Mecklenburg-Vorpommern zu stärken,
  • das unternehmerische Handeln zu erleichtern,
  • den Fachkräftenachwuchs zu sichern,
  • die Dynamik des Arbeitsmarktes zu erhöhen und
  • die Tarifautonomie zu respektieren.

Sorgen bereite den Unternehmen und ihren Verbänden im Land die Sicherung des Berufsnachwuchses. „Wir brauchen dringend eine höhere Qualität der allgemeinbildenden Schule und der beruflichen Schulen. Die bewährte duale Ausbildung muss gestärkt werden. Zu viele Jugendliche befinden sich in Warteschleifen. Deshalb müssen die Jugendberufsagenturen schnellstmöglich eingeführt werden.“

Abschließend rief Lambusch zu einer hohen Wahlbeteiligung auf:
„Als Vertreter der Arbeitgeberverbände rufen wir alle Bürgerinnen und Bürger in Mecklenburg-Vorpommern auf, unbedingt vom Wahlrecht Gebrauch zu machen. Entscheiden Sie durch Ihre Stimme am 4. September über die Zusammensetzung des neuen Landtages. Nicht nur Landschaften machen Mecklenburg-Vorpommern lebenswert. Zu einem guten Leben zählen neben Arbeit, Einkommen, Sicherheit, Bildung und Kultur auch gelebte Werte wie Offenheit, Hilfsbereitschaft, Toleranz und Vielfalt.

Das gute Zusammenleben der Menschen im Land ist uns sehr wichtig. Wir möchten, dass sich auch unsere Gäste bei uns wohl und sicher fühlen. Und wir wollen, dass in Mecklenburg-Vorpommern viele weitere Unternehmen gegründet und weitere Arbeitsplätze geschaffen werden. Deshalb rufen wir als Arbeitgeber alle Bürger auf: Gehen Sie zur Wahl. Nehmen Sie Ihr Recht wahr. Wählen Sie demokratisch.“

Thomas Lambusch ist Geschäftsführer Gesellschafter der SEAR GmbH und Präsident der VUMV.

Die VUMV ist die Dachorganisation von 32 Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden in Mecklenburg-Vorpommern und zugleich Landesvertretung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und Landesvereinigung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA).

Kontakt für Nachfragen:
Jens Matschenz
Tel: +49 385 6356 100
E-Mail: matschenz[at]vumv.de
http://www.vumv.de
https://twitter.com/VUMV
http://www.facebook.com/VUMV.de

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