Arbeitsmarkt im August 2022:

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Ausbildungsgarantie löst keinen Fachkräftemangel

Die aktuellen Arbeitsmarktzahlen belegen erneut den enormen Mangel an Fachkräften in den norddeutschen Unternehmen. Für die Arbeitgeber in der Metall- und Elektroindustrie ist eine aktuell diskutierte „Ausbildungsgarantie“ keine Lösung. „Die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen steigt seit Jahren, es gibt also entgegen aller Behauptungen keinerlei Versorgungsproblem für die Schulabgänger“, erklärt Dr. Nico Fickinger, Hauptgeschäftsführer von NORDMETALL und AGV NORD. Eine Ausbildungsgarantie lenke von den eigentlichen Problemen ab. Zu viele Jugendliche glaubten, dass nur ein Studium eine gute berufliche Zukunft ermögliche. Oder sie konzentrierten sich auf Wunschberufe, die am Arbeitsmarkt nicht in so großer Zahl angeboten werden. Fickinger plädiert dafür, endlich in allen weiterführenden Schulen eine hochwertige stärken- und praxisorientierte Berufsorientierung durchzuführen. „Diese muss die vielen Vorteile der dualen Ausbildung sichtbar machen – insbesondere für Schülerinnen und Schüler an Gymnasien, und das in direkter Kooperation mit der Wirtschaft und der Bundesagentur für Arbeit.“

Fickinger weist darauf hin, dass eine „Ausbildungsgarantie“ zudem alle Betriebe massiv benachteiligen würde, die trotz enormer Anstrengungen ihre Ausbildungsplätze wegen Bewerbermangels nicht besetzen können. Sie müssten dann eine Abgabe zahlen. „Es wäre völlig absurd, Betriebe zu bestrafen, die händeringend Auszubildende suchen. Statt mit einer staatlich verordneten Pseudo-Garantie zu werben, solle die Politik endlich für gute und verlässliche Berufsorientierung an den Schulen sorgen und dadurch die Schülerinnen und Schüler unterstützen statt die Betriebe zu behindern“, fordert Fickinger.

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