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Durchwachsener Optimismus bei den Arbeitgebern in Mecklenburg-Vorpommern für 2019

„Zukunftsbündnis für MV“ muss am 22. Februar erste Weichen zur Fachkräftesicherung stellen

„Durchwachsen optimistisch. Mit Blick auf die Auswirkungen der europäischen und internationalen Entwicklungen, jedoch verbunden mit zunehmenden Unsicherheiten und Sorgen. Gerade in der M+E-Branche wird für 2019 die Geschäftslage kritisch eingeschätzt“. In der ersten Pressekonferenz des neuen Jahres stellten der Präsident der Arbeitgeber in MV, Thomas Lambusch, sowie Jens Matschenz, Geschäftsführer für Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik bei der Vereinigung der Unternehmensverbände für MV e.V. (VU), die Ergebnisse der jährlich wiederkehrenden Umfrage vor.

Die insgesamt gute Stimmung in der Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns hält bei den meisten Unternehmen an. Die weniger industriell geprägten Branchen in Mecklenburg-Vorpommern konnten laut Umfrage der VU von der insgesamt guten Binnenkonjunktur im zurückliegenden Jahr profitieren.

Die Stimmung bei der Rohstoffwirtschaft und vor allem bei der M+E-Industrie habe sich dagegen verschlechtert, so Arbeitgeberpräsident Thomas Lambusch. Zum ersten Mal seit zweieinhalb Jahren sinke die Kapazitätsauslastung deutlich und erreicht mit gut 87 Prozent das Niveau des Frühjahrs 2014. Mit einem stagnierenden oder sinkenden Umsatz rechnen 58 Prozent.

„Immer mehr Unternehmen bewerten zudem die hohen Arbeitskosten als erschwerenden Faktor, gefolgt von den Unwägbarkeiten der internationalen Politik und der Flut neuer Gesetze im Land“, beschreibt Lambusch die Risikofaktoren für die weitere wirtschaftliche Entwicklung in MV.

Die meisten in MV vertretenen Branchen gehen von insgesamt stabilen Mitarbeiterzahlen aus. Die Zahl der Unternehmen wächst, die das Personal aufstocken wollen. Doch gäbe es kaum einen Arbeitgeber, dem es gelingt, genügend geeignete Fachkräfte und Auszubildende zu finden. Fast durchgängig wird dringender Handlungsbedarf in diesem Bereich signalisiert. Die Gewinnung von Fachkräften und die Nachbesetzung von frei werdenden Stellen werden immer schwieriger und teurer. Dieses dämpfe auch die potenzielle Beschäftigtenentwicklung in MV.

„Wir müssen alle Möglichkeiten der Arbeitskräftesicherung nutzen, die sich uns bieten. Dazu gehören perspektivisch vor allem die zügige Verbesserung der Unterrichtsqualität und -versorgung, der Berufsschulinfrastruktur sowie Maßnahmen zur Sicherung des Lehrernachwuchses an Schulen und Berufsschulen“, so Lambusch.

Vor dem Hintergrund einer deutlich geringeren durchschnittlichen Wertschöpfung der Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern, des bestehenden Fachkräfteproblems und der gleichzeitig großen Chancen erfolgreicher Digitalisierung hatte die VU Anfang 2018 einen „Zukunftspakt Wirtschaft-Arbeit-Digitalisierung für MV“ (Zukunftspakt MV) vorgeschlagen.

„Dass unsere Initiative von vor genau einem Jahr jetzt in Form des „Zukunftsbündnis für MV“ am 22. Februar erstmals zusammenkommen wird, stimmt uns zuversichtlich. Landesregierung, Sozialpartnern, Kammern sowie der BA bietet sich jetzt die einmalige Chance, gemeinsam die erforderlichen Grundlagen zur Festigung der wirtschaftlichen Entwicklung Mecklenburg-Vorpommerns zu schaffen.

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