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"Neue Landesregierung muss Klimaschutz und bezahlbares Wohnen in Einklang bringen"

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Die sozialen Vermieter haben die künftige Schweriner Landesregierung aufgefordert, die Schaffung von bezahlbaren Wohnungen weiterhin im Focus zu behalten.

„Auch wenn es in Mecklenburg-Vorpommern keine Wohnungsnot gibt, so mangelt es in vielen Städten Mecklenburg-Vorpommerns an Wohnraum, der für Menschen mit mittlerem oder geringem Einkommen bezahlbar ist“, sagt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW). In den kommenden Jahren sind daher attraktive Förderprogramme notwendig. Am Ende helfen nur der Bau und die Sanierung günstiger Wohnungen.“

Beim Klimaschutz verstärkt auf den Quartiersansatz setzen

Die größte Herausforderung der kommenden Jahre liege darin, Anforderungen des Klimaschutzes mit dem bezahlbaren Wohnen in Einklang zu bringen. „Viele ältere Wohngebäude sind selbst durch weitere energetische Sanierungen oder die Installation moderner Heizungen nicht in einen Zustand zu versetzen, mit dem die hohen Anforderungen des Klimaschutzes erfüllt werden“, sagt Andreas Breitner.

Der VNW-Direktor schlägt daher vor, bei Klimaschutz verstärkt auf den sogenannte Quartiersansatz zu setzen. „Dabei wird eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes durch unterschiedliche technische Lösungen auf Quartiersebene umgesetzt. Das ist nachhaltig und gefährdet nicht die niedrigen Mieten.“

Im ländlichen Raum muss der Ersatz alter Wohnungen gefördert werden

Im ländlichen Raum erleben VNW-Mitgliedsunternehmen nach den Worten von Andreas Breitner eine andere Situation als in besonders nachgefragten Städten. „In die Jahre gekommene Wohnungen aus DDR-Zeiten stehen leer, weil sie heutigen Ansprüchen von Mieterinnen und Mieter nicht mehr genügen, ihr Umbau aber technisch unmöglich oder nicht bezahlbar ist. Hier gilt es, die Förderpolitik stärker als bisher auf den Ersatz – also Abriss alter und Errichtung neuer Wohngebäude – zu konzentrieren.“

Seite dem Jahr 2002 sind in Mecklenburg-Vorpommern fast 32.000 nicht mehr benötigte Wohnungen abgerissen worden. „Dadurch konnte die Leerstandsquote landesweit von 10,63 Prozent auf 5,81 Prozent gesenkt werden“, sagt VNW-Direktor Andreas Breitner. „Die Landesregierung muss die Förderung von Abriss und Rückbau beibehalten. Der Stadtumbau Ost bleibt eine Daueraufgabe.“

In diesem Zusammenhang mahnt der VNW-Direktor klare Aussagen an, „welche Gebiete künftig für die Landespolitik von Vorrang sind, aber auch, welche Gebiete nicht mehr berücksichtigt werden. Diese Offenheit ist unverzichtbar. Zugleich muss die Erarbeitung von Regionalkonzepten, in denen mehrere Gemeinden als ein Entwicklungsgebiet angesehen werden, möglich sein und dann bei der staatlichen Förderung berücksichtigt werden.“

Zuschussprogramme für barrierefreie Wohnungen notwendig

VNW-Direktor Andreas Breitner fordert, bei der Neubauförderung die vierprozentige Leerstandsquote als Bedingung abzuschaffen. Zudem müsse es klare Regelungen geben, wenn belegungsgebundene Wohnungen nicht vermietet werden könnten, weil die Nachfrage zu gering sei. Dann müsse die Vermietung an andere Interessenten möglich sein. Die Vergabe von Grundstücken im Wege des Erbbaurechts lehnt VNW-Direktor Andreas Breitner ab.

Zudem verweist der Verbandsdirektor auf die Herausforderungen des altersgerechten Umbaus von Wohnungen. „In unserer älter werdenden Gesellschaft werden Mieterinnen und Mieter künftig vor allem barrierefreie Wohnungen nachfragen. Wenn Wohnungen bezahlbar bleiben sollen, muss die künftige Landesregierung Zuschussprogramme beispielsweise für die Nachrüstung mit Fahrstühlen oder Badsanierungen auflegen.“

Zu guter Letzt fordert VNW-Direktor Andreas Breitner die künftige Landesregierung auf, beim Ringen um eine Lösung für DDR-Altschulden nicht nachzulassen. „Nach den kommunalen Wohnungsunternehmen muss jetzt aber eine Lösung für die Wohnungsgenossenschaften gefunden werden. Sie dürfen auf den ungerechtfertigten Kosten nicht sitzen bleiben.“

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